Verbünde versus Konzerne - strategische Grundentscheidungen im genossenschaftlichen Finanzverbund
In Kooperation mit dem Seminar für Bankbetriebslehre veranstalteteten der Verein zur Förderung der Genossenschaftswissenschaftlichen Forschung an der Univerisät zu Köln und das Seminar für Genossenschaftswesen ein Theorie-Praxis-GenossenschaftsFORUM zum Thema "Verbünde versus Konzern - strategische Grundentscheidungen im genossenschaftlichen Finanzverbund". Als Referent war Dr. Christopher Pleister, Präsident des BVR, geladen.
Herr Weiler, der Vorsitzende des FgF, eröffnete die sehr gut besuchte Veranstaltung. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass Herr Pleister als Referent zu diesem aktuellen Thema zur Verfügung stand. Ebenso begrüßte er die Kooperation mit dem Seminar für allgemeine BWL und Bankbetriebslehre von Prof. Dr. Hartmann-Wendels.
Pleister betont Vorteile des Verbunds
In seinem Vortrag betont Dr. Pleister die Vorteile des Verbunds. Diese Form des dezentralen Unternehmertums wird sich auch im Bankensektor gegenüber zentralgesteuerten großen Unternehmen weiter durchsetzen. Nicht nur die Genossenschaftsbanken, auch der Sparkassensektor ist dafür ein gutes Beispiel. Der genossenschaftliche FinanzVerbund ist nach Pleister ein Netzwerk sui generis, das aufgrund der autonomen, dezentralen Banken besonders gut geeignet ist, die Kundenperspektive in den unternehmerischen Entscheidungsprozess einzubringen. Mit Hilfe dieser Organisationsform sieht er die Volks- und Raiffeisenbanken besonders gut für zukünftige Aufgaben gerüstet. Scheinbar nachteilig wirkt, dass Abstimmungsprozesse langwieriger und Koordinationsprozesse der Strategieentwicklung nicht immer wie geplant verlaufen. Aber auch hier denkt Dr. Pleister positiv, denn seiner Überzeugung nach setzen sich gute Konzepte - sofern sie wirklich zukunftsfähig sind - automatisch durch.